Ich weiß, nach der Causa HH/Bosbach müssen humorige Beiträge zu dem Thema mit eindeutigen Statements zur eigenen rechtsstaatlichen Gesinnung beginnen. Also, in HH haben Idioten, dafür braucht man übrigens keinen Gesinnungsführerschein, die Stadt demoliert, Autos angezündet und Angst und Schrecken verbreitet. Neben den Polizisten, die aus den ganzen Bundesgebiet zusammengezogen wurden und unter hohen Einsatz versucht haben eine demokratische determinierte Ordnung aufrechtzuhalten, gab es auch Defizite in der Planung und der Kommunikation.
Viel besser macht es da die gamescom, die heute sehr konstruktiv in ihrer Pressemeldung an die Vorgaben für die Vermummung, also der Verkleidung der Cosplayer auf der Messe (DEMODAYs), erinnert.
So sind z.B. erlaubt: Wurfwaffen aus weichen Materialien ohne festen Kern, Reitgerten bis zu 1m Länge, LARP Waffen aus Schaum- und Kunststoff. Nicht erlaubt ist alles was hart, spitz und gefährlich ist. Bei den Kostümen finde ich die die Begrenzung von feststehenden Flügeln auf 1m Spannweite richtungsweisend. Flexible Flügel dürfen 2m Spannweite besitzen. Das Make up darf nicht abfärben und Gasmasken, sowie Latex Vollmasken, sind verboten.
Da dies Vorgaben von einfachen Ordnern nicht verifiziert werden können, gibt es speziell geschultes Fachpersonal an zwei Eingängen, die dort einen „Waffencheck“ durchführen.
In der aktuellen Diskussion, der lösungsorientierten, wäre das eine Blaupause für zukünftige Demonstrationsevents. So könnte man brennbare, explosive Stoffe aus den Rucksäcken der Teilnehmer entfernen, Augenspray nur mit ärztlichen Attest zulassen und Zwillen dann doch mal konfiszieren. Ohne Sponsor wäre so ein „DEMO-EVENT“ nur dann realisierbar, wenn man vorher Eintrittskarten verkauft. Das geht auch digital und mobil, mit einer „DEMO-APP“. Denn die eigene Demokratie sollten einem doch durchaus ein paar Euro wert sein. Außerdem, wer sich mit seinem Klarnamen anmeldet und Geld überweist, weiß, wie er sich zu benehmen hat. Der weitere Vorteil einer Geschäftsbeziehung zwischen Teilnehmer und Veranstalter ist der Regressanspruch bei unfreundlichen Servicepersonal. Das schließt auch die Verkehrs- und Streckenführung mit ein. Kapitalismus ist dann doch die überlegene Ordnung.